Handlung:
Karl-Friedrich Jukelnack, so antriebs- wie meinungsloser Lehrer von Beruf, ist die Fleischwerdung seines Lebensmottos: „Konflikte sind dazu da, um ihnen aus dem Weg zu gehen.“ Derart gerüstet laviert er sich nicht nur durch die wirren Zwanziger Jahre, sondern auch durch die dunkle Nazizeit. Nichts und niemand kann ihm etwas anhaben, so scheint es. Doch dann kommt Else. Mit einem klaren Ziel vor Augen schnappt sie sich den seltsamen, aber auch faszinierenden Mann. Endergebnis: Adam Jukelnack.
Der ist das genaue Gegenteil seines Vaters. Wo jener mitläuft und ausweicht, lieber einen Gang runterschaltet, als Stellung zu beziehen, stürzt Adam sich berstend vor Selbstvertrauen ins Chaos und wird einer der Größten unter den Großen des Rocks – ein Lebensjunkie, mit all den fantastischen Höhen und dramatischen Abstürzen, die eine solche Künstlerexistenz mit sich bringt. Doch dann kommt Susanne. Unbeirrt von Adams Charme und Gehabe bohrt die Journalistin entschlossen in seiner Geschichte. Es geht ihr ums Eingemachte: Adams Kindheit und Jugend und die schwarzen Löcher, die darin klaffen, eng geknüpft an Schicksalsschläge, verlorene Lieben – und seinen Vater, den „Psychopathen“.
Irmin Burdekat kennt weder Scheuklappen noch Schmerzgrenzen. Unnachahmlich und rasant spannt er fast hundert Jahre vor dem Leser auf, wirft ihn in ein Netz aus drängenden Fragen und widersprüchlichen Antworten, aus weltklugem Tiefsinn und beißendem Humor. Jukelnack ist voller Dichtung und Wahrheit – voller Leben. Ein wilder Husarenritt durch die Dunkelkammern der Erinnerung.
Buch-Website: www.jukelnack.de
Über den Autor:
»Wer was wird wird Wirt – wer das verpasst bleibt Gast.« Auf diese Binsenweisheit muss Irmin Burdekat reingefallen sein. Denn anstatt etwas »Ordentliches zu machen«, wie seine Mutter zu sagen pflegte, verschlug es ihn direkt nach dem Abitur in die Gastronomie. Als Gastwirt ist man gut beraten, ein Geschichtenerzähler zu sein, denn Gäste erwarten mehr als Bier und Buletten. Die Erwartungen wurden wohl erfüllt, denn aus einer Kneipe wurden im Laufe der Jahre einige Dutzende. Auch Burdekats fünf Kinder reagierten positiv auf die an den Haaren herbeigezogenen Phantasien – natürlich nur bis zur Pubertät. 2006 wurden dann erstmalig aus den erzählten Geschichten richtige Bücher, mit denen sich Leser zunehmend gut unterhalten fühlen. Rasante Sprache und ein Mix aus Humor und Spannung müssen der Grund dafür sein.
Irmin Burdekat lebt mit seiner kanadischen Frau in Norddeutschland, schreibt aber ausschließlich während seiner regelmäßigen Aufenthalte in einer primitiven Blockhütte am Georgian Bay, Ontario. Dazu sagt er: »Dass Schreiben ein einsames Geschäft ist, hatte ich schon von etlichen Autoren gehört. Neu war mir, dass ich es auch nur in der Einsamkeit kann. Ebenfalls neu war, dass das Schreiben ein Muskel zu sein scheint, den man trainieren kann!«
Autor-Website: https://irminburdekat.de